Mit dem Jahreskreis zu leben, entschleunigt. Wer in die Natur blickt und tief mit ihr verbunden ist, spürt, dass es nicht immer Wachstum geben kann. Es braucht auch Absterben, Vergehen und Ruhen. Nur daraus wird anschließend das Neue geboren.
Die Natur wirft uns in dieser Zeit folgende Fragen auf:
Was dürfen wir nun abschließen und zu Ende bringen?
Was möchten wir loslassen, weil es ausgedient hat?
Wo dürfen wir feiern, weil wir etwas erfolgreich abgeschlossen haben?
Wo braucht es jetzt Ruhepausen nach getaner Arbeit?
Und dann tief Ein- und Ausatmen und den Freiraum annehmen, der mit dem Abschluss der Dinge nun entsteht, das ist JETZT für uns dran.
Es ist kaum zu glauben, dass inmitten dieses Abschließens und Vergehens, bereits die Samen für das Neue angelegt sind. Die Pflanzen hüten sie in der Dunkelheit ihrer Samenkapseln.
Viele Samen haben sogar eine "Keimsperre", erst nach dem Winter (und den kühlen Temperaturen) beginnen sie zu keimen - nicht vorher! :)
Und so dürfen auch wir unsere Samen in der Dunkelheit beschützen und neue Ideen erst einmal nähren und hüten. Vielleicht zu Papier bringen. Vielleicht Neues in der Stille erträumen. Aber auch wir sollten uns eigentlich eine kleine "Keimsperre" auferlegen und uns den Energien des Abschlusses, des Rückzuges und der Ruhe hingeben, um Kraft zu tanken und werden erkennen, dass der Jahreskreis uns dann in Balance bringt und uns ganz automatisch mitnimmt auf seine kraftvolle Reise. :)
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