Was verbirgt sich hinter dem Weihnachtsfest, wenn wir zu dieser Zeit in die Natur blicken? Was können wir beobachten und woher kommt dieses Fest, wo wir die Dunkelheit und die Wiedergeburt des Lichts feiern?
Seine Wurzeln hat Weihnachten im Feiern der Wintersonnenwende, die meistens am 21.12 stattfindet. Sie ist die längste Nacht des Jahres, in der es fast über 15 Stunden dunkel ist. Danach werden die Tage allmählich wieder länger. Es ist der schützende Mantel der Dunkelheit, der sich in dieser Zeit über alles Lebendige legt.
In der Dunkelheit begegnen uns die Themen von Ruhe, Stille, Geborgenheit und Regeneration, wenn wir uns auf sie einlassen. Die Dunkelheit möchte zu dieser Zeit ein Geheimnis mit uns teilen. Auch sie nährt uns, wie das Licht. Während sie die schlafenden Bäume, Tiere, Samen und auch uns Menschen liebevoll umarmt, lädt sie uns ein, dass Ruhe einkehren möge in unseren Heimen und in unseren Herzen. Sie ist es, die die Anstrengungen der lichten Jahreshälfte und des Tages von uns nimmt und wenn wir in der kalten Jahreszeit, abends bei einer Tasse heißem Tee sitzen, vernehmen wir vielleicht ganz leise, wie uns die Dunkelheit zuflüstert: Alles ist gut. Ruhe nun aus.
Voller Freude zelebrieren wir gemeinsam mit der Dunkelheit, die das Leben bis zum Frühling behüten wird, auch die Wiedergeburt des Lichts. Ohne Licht, gäbe es kein Leben auf der Erde. In der dunklen Jahreshälfte erfasst uns oft besondere Dankbarkeit, für die Strahlen der Sonne, welche uns Licht und Wärme schenken und im Frühling das Leben aufs Neue erwachen lassen werden. Welch Vorfreude - welch Hoffnungsschimmer.
Und so dankten unsere Vorfahren vielleicht bei einer Waldweihnacht der Dunkelheit und dem Licht für alle ihre Geschenke und brachten im Gegenzug gaben in den Wald, für die Tiere. Es ist so ein schöner Brauch, der heute vielleicht wieder aufleben möchte. In der Umarmung des Waldes wirkt jedes entzündete Licht, wie eine heilige Fackel der Hoffnung. Und wir wollen uns erinnern, die Kerze, die wir entzünden, symbolisiert auch unser eigenes Seelenlicht, das in unserem Inneren ebenso aufs Neue erwacht. Wie Außen, so Innen - im Einklang mit der Natur.
Mögen wir dieses Licht schützen, hüten und nähren und zur rechten Zeit in die Welt tragen. Wundervolle Weihnachten, in Verbundenheit mit der Natur.
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