Die Gebildbrote sind ein alter Brauch, der bei uns fast in Vergessenheit geraten ist. Hier wird das liebevolle Erschaffen eines Lebensmittels, zur rituellen Handlung. Die Herstellung wird zum Ritual und das Gebäck oder Brot wird zu bedeutsamen Symbolen geformt. Dies diente immer dazu, die Kräfte der Natur zu ehren, Dankbarkeit für die Gaben der Natur auszudrücken oder auch anderen Menschen gute Wünsche oder einen besonderen Segen in der materiellen Form eines Gebildbrotes zukommen zu lassen.
Gezaubert wurden und werden die Gebildbrote zu bestimmten Jahreskreisfesten (z.B. Ostara, Sommersonnenwende, Erntedank, Ahnenfest...) oder auch zu besonderen Anlässen im Menschenleben: z.B. einer Patenschaft für ein Patenkind (Godntag), Geburtstag, Hochzeit, Einzug in ein neues Heim, Beerdigung.
Beim Zubereiten des Teiges, können wir gedanklich Glück hineinrühren, beim kneten, bitten wir unterstützende Kräfte an unsere Seite, auf dass unser Gebäck gelingen möge und über eine besondere Kraft verfüge. Dann, werden liebevoll Symbole mit einer besonderen Bedeutung geformt. Kommen sie aus dem Ofen, vor dem Verzehr oder beim Verschenken, werden sie mit Segensworten gesegnet. Ich habe sogar einmal von einer Großmutter gehört, die jedes Brot küsste, wenn sie es aus dem Ofen nahm. Das waren wohl noch Zeiten. :)
Ein kleines Gebildbrot oder ein Stück davon, kann im Zuge von einem Ritual auch an die Natur zurückgegeben werden. Dies soll keine Lebensmittelverschwendung sein, sondern die Verbindung mit und Dankbarkeit gegenüber der Natur stärken.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam, dieses alte Ritual wieder neu beleben! Die Magie und der Zauber des Lebens, dürfen in unterschiedliche - auch alltägliche - Handlungen wieder einfließen! Natürlich freue ich mich über Fotos von euren Gebildbroten per Mail! :)
Falls du dir noch mehr Inspirationen zu Ostara-Ritualen inkl. Rezepten wünscht, kannst du gerne in mein Jahreskreisskriptum eintauchen, klicke auf den Link, dann findest du es zum Download. :)
Comments