Eine ausgehöhlte, beleuchtete Rübe wurde in früheren Zeiten ins Fenster gestellt. Kein gruseliges Gesicht - nein - es war ein liebevoller Gruß und eine Einladung.
Eine Einladung an die Liebsten, die schon vor uns gegangen sind, auf dass sie den Weg zu uns finden mögen, denn die Schleier zwischen den Welten, sind zu dieser Zeit im Jahreskreis sehr dünn.
Man nannte die Welten „Hüben“ für die sichtbare Welt und „Drüben“ für die unsichtbare Welt, das Diesseits und das Jenseits.
Nun deckte man ein Gedeck mehr am Tisch auf, um die Liebsten von „Drüben“ einzuladen an den Tisch. Noch einmal, wollte man mit ihnen festlich essen und ihnen nahe sein, das Licht sollte ihnen den Weg zu uns weisen.
Auch heute dürfen wir unseren Ahnen liebevoll Gedenken in dieser besonderen Zeit. Ein Ahnenlicht am Hauseingang für sie entzünden, Fotos aufstellen, ihr Grab mit immergrünen Pflanzen schmücken, denn diese symbolisieren die Unendlichkeit.
Diese Zeit zeigt uns gleichzeitig die Themen der Endlichkeit und der Unendlichkeit auf. Wie kostbar das Leben ist und auch, dass die Liebe unendlich ist und alles miteinander verbindet.
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